Was für ein Paukenschlag: nach zwei Verlängerungen soll das Bundesprogramm Sprach-Kitas Ende 2022 auslaufen. Förderprogramme des Bundes seien immer befristet – so auch dieses Programm, heißt es aus dem Bundesfamilienministerium. Aus vielen Ländern kommt heftige Kritik, der Beschluss sei zu diesem Zeitpunkt für das "völlig falsche Signal". Die Corona-Pandemie und die Folgen des Ukraine-Krieges machten es noch notwendiger, sozial benachteiligte Kinder sprachlich zu fördern. Demnach würden zum Jahresende 700 Fachkraftstellen sowie rund 60 Stellen zur Fachberatung für Sprachförderung wegfallen mit einem Anteil von 24 Millionen Euro. Es gehen dadurch nicht nur alltagsintegrierte Sprachförderung verloren, sondern auch viel Fachwissen und vor allem Bindung zu den Kindern, Eltern und Kita-Teams.
Diese wichtige Unterstützung der Sprachbildung, der Zusammenarbeit mit Eltern sowie der inklusiven Bildung von Kindern in Kitas darf nicht wegbrechen. Denn gerade diese verbessert die Bildungs- und gesellschaftlichen Teilhabechancen von Kindern. Zudem sind wieder einmal Kitas in sogenannten „sozialen Brennpunkten“, in denen Kinder ganz besonders auf Unterstützung angewiesen sind, davon betroffen. In Sachsen nehmen ca. 170 Einrichtungen am Bundesprogramms teil.