Unter dem Titel „Bildung und Betreuung in Corona-Zeiten – was heißt das für Familien, Eltern und Kinder?“ führte das Bildungswerk des Paritätischen Bundesverbandes am 10.11.20 eine Online-Tagung durch.
Fachkräfte aus Familienzentren, Kitas, Schulen und Projekten tauschten sich über diese wichtige Frage aus und teilten ihr Wissen in drei Gesprächsräumen. Den Start machten aber zunächst drei hochkarätig besetzte Fachinputs: Frau Prof. Dr. Sabine Andresen, Vizepräsidentin des DKSB e.V. und Lehrende an der Universität Frankfurt/M. stellte unter dem Thema „Familienleben als Seismograph sozialer Folgen der Pandemie“ die frischen Ergebnisse der Studio KiCo aus dem März 2020 vor. Befragt wurden Eltern, Kinder und Jugendliche zu ihren Erfahrungen in der ersten Phase der Covid-19-Pandemie. Es wurden 25.000 Elternteile sowie ca. 5.000 Jugendliche u.a. zu den Clustern „Zeitverbringen, Bildung und Betreuung, Privatsphäre sowie gehört werden und Beteiligung“ befragt. Nach der Studie sind u.a. zwei Muster des Umgangs zu erkennen: Es gibt diejenigen, welche die Pandemie als Zeit der Entschleunigung sehen, es positiv sehen, nicht mehr alle Termine wahrnehmen zu müssen. Aber auch den anderen Pol gibt es: Z.B. Alleinerziehende, die Homeschooling oder Kinderbetreuung mit einer stressigen Erwerbstätigkeit gekoppelt alleine bewältigen müssen. Dieser Zustand führt zu einer enormen körperlichen und seelischen Erschöpfung. Auch bei den anderen Clustern gibt es ein enormes Spannungsfeld von Erfahrungen. Insgesamt gilt aber, dass die Zufriedenheit mit Familienleben, dem Zeit miteinander verbringen, Bildung und Betreuung sowie Privatsphäre und Beteiligung „vor Corona“ besser eingeschätzt wurde als im März.