*Triggerwarnung: Thema Suizidalität*
Als Kinderschutzbund sind wir besorgt, wenn wir hören, dass das Thema Suizidalität bei Kindern- und Jugendlichen an den Telefonen verstärkt ein Thema ist. Wie bereits 2020 stieg 2021 die Anzahl der Gespräche an, in denen Kinder und Jugendliche konkret suizidale Gedanken und Absichten äußerten, oftmals im Kontext zu selbstverletzendem Verhalten. Davon sind bereits auch jüngere Kinder betroffen. Im neuesten UNICEF Bericht zur psychischen Situation der Kinder 2021 wird dies auch weltweit bestätigt. So soll jeder siebente Heranwachsende bereits eine diagnostizierte psychische Beeinträchtigung haben. Es wurde festgestellt, dass in der Altersgruppe 15 bis 19 Jahre Suizid die vierthäufigste Todesursache ist. Corona hat diese Tendenzen weiter verstärkt. Im Gespräch mit dem KJT-Standort in Chemnitz wird das Ausmaß erschreckend deutlich: waren es 2018 noch 55 Gespräche mit Suizidalitätsbezug, sind es in den Jahren 2019 bereits 81 Gespräche, 2020 dann 95 und im Jahr 2021 insgesamt 118 Gespräche.
Die Kinder- und Jugendtelefone in Sachsen brauchen für diese herausfordernde Situation Ihre Unterstützung. Wenn Sie mit Hilfesuchenden Kindern und Jugendlichen arbeiten möchten, Sie verständnisvoll und besonnen auch mit schwierigen Situationen umgehen können, sind Sie der/die Richtige für eine Ausbildung zur/m Berater/in am Kinder- und Jugendtelefon (KJT). Wie Sie helfen können, erfahren Sie hier: https://www.nummergegenkummer.de/berater-in-werden/
Vielen Dank!